MANUELLE LYMPHDRAINAGE
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Manuelle Lymphdrainage ist eine besonders geeignete Therapie zur Behandlung von lymphatischen Ödemen. Sie ist eine Entstaungstherapie geschwollener Extremitäten (Arme und Beine) und anderer Körperregionen.
Diese können durch Operationen und Unfälle entstehen, aber auch angeboren sein.
Häufig wird Manuelle Lymphdrainage nach Tumorbehandlungen und Lymphknotenentfernungen angewandt.
Weitere Indikationen sind traumatische / chirurgische Ereignisse oder orthopädische
Krankheitsbilder, die eine Schwellung zur Folge haben. Dazu gehören Muskelfaserrisse, Zerrungen und Verstauchungen. Aber auch bei Verbrennungen, Schleudertrauma, Morbus Sudeck oder Rheuma wird die Manuelle Lymphdrainage erfolgreich angewendet.
Bei stark ausgeprägten lymphatischen Stauungen finden Kompressionsverbände und
Kompressionsstrümpfe Berücksichtigung.
Die Wirkungsweise manueller Lymphdrainage
Das Lymphsystem überzieht den ganzen Körper. Durch spezielle Grifftechniken wird das Lymphsystem aktiviert und die Pumpleistung der Lymphgefäße verbessert sich. So wird die angestaute Flüssigkeit zu den großen Lymphstämmen transportiert und weiter in gesunde Körperregionen, wo es dann abfließen kann.
Manuelle Lymphdrainage ist nicht zu verwechseln mit einer Massage. Manuelle Lymphdrainage ist sehr sanft und es kommt zu keiner Mehrdurchblutung, wie bei der Massage.
Manuelle Lymphdrainage: Das Erscheinungsbild eines Lymphödems
Ein Lymphödem ist tast- und sichtbare Flüssigkeit im Bindegewebe. Ursache dafür sind mechanische Störungen des Lymphsystems. Es kann außer den Extremitäten (Arme und Beine) den Rumpf, aber auch das Gesicht und den Hals betreffen.
Die vier Stadien des Lymphsystem
Stadium 0: Es treten keine Symptome auf, aber es liegt eine kompensierte Störung des Lymphsystems vor.
Stadium 1: Das Stadium ist reversibel. Das Ödem ist eiweißreich mit kleinen Veränderungen im Bindegewebe. Es ist teigig-weich und es kann mit dem Finger eine leichte Delle eingedrückt werden. Durch Hochlagern lässt sich die Schwellung reduzieren.
Stadium 2: Es finden Veränderungen, sowie Fettgewebswachstum im Zwischenzellraum statt. Das Ödem fühlt sich hart an und lässt sich durch Hochlagern nicht mehr beeinflussen. Mit dem Finger lässt sich keine oder nur noch eine flache Delle in die Haut drücken.
Stadium 3: bezeichnet man auch als Elephantiasis. Die betroffene Körperregion kann bis zur Unförmigkeit geschwollen sein. Die Flexibilität und Beweglichkeit sind stark eingeschränkt. Die Haut zeigt Bläschen, Fisteln, Ekzeme und schlecht heilende Wunden.
Kontraindikationen
Bei der Manuellen Lymphdrainage sind Kontraindikationen sehr zu beachten. Dabei unterscheidet man absolute und relative Kontraindikationen.
Absolute Kontraindikationen sind unbehandelte, bösartige Tumore, Thrombosen bzw. Thromboembolien, akute infektiöse Entzündungen, sowie die dekompensierte Herzinsuffizienz.
Relative Kontraindikationen sind chronische Entzündungen, abgelaufene Thrombosen, Schilddrüsenfunktionsstörungen, Schwangerschaft oder Asthma.
In diesen Fällen kann die Manuelle Lymphdrainage etwas abgewandelt werden.
Wie lange dauert eine Lymphdrainage?
Je nach ärztlicher Verordnung dauert eine Lymphdrainage 30, 45 oder 60 Minuten .