ELEKTROTHERAPHIE

Elektrotherapie bezeichnet die therapeutische Anwendung von elektrischen Strom in der Medizin. Bei der Elektrotherapie werden Elektroden, welche mit einem Elektrostimulationsgerät in Verbindung stehen, auf der Haut des Patienten angebracht. Mittels dieser Elektroden wird ein individuell eingestellter Reizstrom übertragen.

 

Welche Stromarten werden in der Elektrotherapie angewandt?

  • Galvanische Ströme können Schmerzen lindern, die Durchblutung fördern und
    Stoffwechselprozesse im Gewebe steigern. Der Heilungsvorgang kann dadurch beschleunigt werden.
  • Niederfrequente Ströme erregen Nerven und Muskelfasern und stärken die Muskelkontraktion. Sie dienen dem Erhalt von geschwächter oder teilgelähmter Muskulatur.
  • Mittelfrequente Wechselströme lösen Muskelkontraktionen aus, mit anschließender Entspannung. Sie wirken schmerzlindernd und durchblutungsfördernd.
  • Hochfrequenter Strom kann tiefgelegenes Gewebe erwärmen und gilt als durchblutungsfördernd und schmerzlindernd.
  • Die Iontophorese ist eine Sonderform der Elektrotherapie mit der Arzneistoffe (Salben) über die Haut in tiefergelegenes Gewebe transportiert werden können. Der Effekt einer Salbe kann daher verstärkt werden, weil die Wirkstoffe schneller und tiefer in das Gewebe eindringen können

Indikationen

  • chronische und akute Schmerzsyndrome
  • Stoffwechselstörungen
  • Lähmungen
  • Rheuma
  • Arthrose/Arthritis
  • akute Sportverletzungen (Prellung, Zerrung, Muskelfaserriß…)

Kontraindikationen

  • fehlende Oberflächensensibilität
  • Wunden und Hautdefekte
  • Entzündungen
  • Fieber
  • Schwangerschaft